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Sichtbarkeit der Planeten im Juli

Merkur

Merkur steht am 4.7. in größter östlicher Elongation (mit 25,9° größter Winkelabstand von der Sonne). Er setzt seine Sichtbarkeit am Abendhimmel fort, die jedoch nicht sehr günstig ist. Seine Horizonthöhe nimmt ab: Am 4.7. um 22:15 Uhr, dem Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont), befindet sich der 0,5 mag helle Planet nur noch knapp 4° über dem Westnordwesthorizont. Der Tag der größten östlichen Elongation markiert praktisch den Schlusspunkt der Sichtbarkeitsphase.

 

Venus

Venus hält sich schon seit Ende März am Morgenhimmel auf, doch erst in diesem Monat macht sie sich deutlicher bemerkbar: Am 1.7. steht die Venus bei Beginn der bürgerlichen Dämmerung um 04:31 Uhr knapp 15° hoch. Am Monatsletzten zum gleichen Sonnenstand, dann um 05:09 Uhr, sind es mehr als 20°. Ihre Helligkeit liegt bei -4,0 mag und bleibt nahezu konstant. Die Venus entfernt sich zwar im Laufe des Monats von der Erde und ihr Winkeldurchmesser sinkt von 17,8 auf 14,4 Bogensekunden, aber ihre Lichtphase steigt gleichzeitig von 64 auf 75%, was sich im Hinblick auf ihre scheinbare Helligkeit fast ausgleicht. Der abnehmende Mond begegnet der Venus am 21. und 22. Juli. Ende Juli nähert sich unser innerer Nachbarplanet immer mehr Jupiter; am 12.8. werden sich beide bis auf wenige Grad nahe kommen.

 

Mars

Mars hält sich zäh am Abendhimmel: Seine Untergangszeiten verfrühen sich von 00:12 Uhr am Monatsersten auf 22:42 Uhr am 31. Juli. In der Abenddämmerung ist der Planet damit noch eine Weile sichtbar. Das Beobachten lohnt sich allerdings kaum, weil er höchstens 4,9 Bogensekunden groß erscheint und sich tief über den Westhorizont aufhält. Am 28.7. passiert der Mond den Mars in 2° Abstand südlich.

 

Jupiter

Jupiter erscheint, obwohl seine Konjunktion (eine Linie: Erde – Sonne – Jupiter) erst am 24.6. war, Mitte Juli wieder am Morgenhimmel. Am 15.7. geht der Riesenplanet um 04:15 Uhr und damit während der nautischen Dämmerung (Sonne 12° unter den Horizont) auf. Er steht bei Beginn der bürgerlichen Dämmerung um 04:46 Uhr schon knapp 4° über dem Nordosthorizont und kann mit seiner scheinbaren Helligkeit von -1,9 mag unter sehr günstigen Bedingungen mit dem Fernglas aufgespürt werden. Bis zum Monatsende steigt Jupiter bei gleichem Sonnenstand auf 13,5°. Die Venus befindet sich am 31.7. rund 11,5° nordwestlich von Jupiter und hilft bei der Aufsuche. Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes passiert den Planeten am Morgen des 23.7. in 4° Abstand nördlich.

 

Saturn

Saturn kommt am 14.7. im Sternbild Fische zum Stillstand und beginnt damit seine diesjährige Oppositionsschleife: Der 0,9 mag helle Planet wandert fortan rückläufig, also westwärts, gegenüber dem Fixsternhimmel. Am 1.7. geht er um 00:56 Uhr auf, am 31.7. bereits um 22:55 Uhr. Zum Monatsende kulminiert (höchster Stand im Süden) Saturn um 04:54 Uhr, das heißt in der beginnenden Morgendämmerung. Er erreicht dabei eine Höhe von etwa 40°. Nach der Ringebenenpassage im vergangenen März blicken wir nun auf die Südhemisphäre des Planeten, und der Öffnungswinkel seiner wieder sichtbaren Ringe beträgt Mitte Juli 3,6°. Die Ringe durchmessen zirka 42 Bogensekunden, während die Planetenscheibe am Äquator 18,1 Bogensekunden groß erscheint.

 

Uranus

Uranus gewinnt deutlich an Höhe: Der 5,8 mag helle Planet befindet sich im Sternbild Stier, rund 4° südlich des offenen Sternhaufens der Plejaden (M45). Der Eisriese geht am Monatsersten um 02:47 Uhr auf, am 31.7. zwei Stunden früher. Zum Monatsende steht Uranus zum Ende der dunklen Nacht bereits mehr als 35° hoch. Um den schwachen Planeten aufspüren zu können, benötigt man ein Fernglas oder Teleskop. Uranus macht sich durch seine olivgrüne Farbe bemerkbar und zeigt sich bei hoher Vergrößerung als 3,5 Bogensekunden großes Scheibchen. Am Morgen des 4.7. findet man die helle Venus 2,5° südlich von Uranus; der Planet liegt etwa auf einem Drittel der Verbindungslinie von Venus zu den Plejaden.

 

Neptun

Neptun ist dieses Jahr in den Fischen unterwegs, für einige Monate im Tandem mit Saturn. Er erreicht neun Tage vor dem Ringplaneten, also am 5.7., seinen Stillstand. Saturn ist im Juli der ideale Ausgangspunkt, um den nur 7,8 mag hellen und im Teleskop 2,3 Bogensekunden großen Neptun zu finden: Man kann ihn recht genau 1° nördlich des hellen Ringplaneten ausmachen.

Quelle: SuW 7/2025