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Sichtbarkeit der Planeten im Juni

Merkur

Merkur zeigt sich in der zweiten Monatshälfte in der Abenddämmerung. Am höchsten steigt der flinke Planet um den 24.6., wenn er zum Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont) gegen 22:18 Uhr gut 6° über dem Westnordwesthorizont leuchtet. Das ist nicht viel – und wird bis zur größten östlichen Elongation (größter Winkelabstand von der Sonne) am 4.7. sogar noch weniger. Schuld ist seine flach zum Horizont verlaufende Bahn. Zudem nimmt seine scheinbare Helligkeit zum Monatsende ab: Am 15.6. leuchtet Merkur -0,6 mag hell, am 30. nur noch 0,4 mag. Grund dafür ist, dass uns Merkur zunehmend seine unbeleuchtete Seite zuwendet. Am 26.6. steht der zunehmende Mond rund 6,5° nordwestlich von Merkur, am 27.6. 6° östlich.

 

Venus

Venus erreicht am 1.6. mit 45,9° ihre größte westliche Elongation (größter Winkelabstand von der Sonne). Gleichzeitig zeigt sich das 24 Bogensekunden große Venusscheibchen genau halb beleuchtet. Anschließend wird das Venusscheibchen immer kleiner und dicker, weil sich unsere Nachbarin auf ihrer Bahn von uns entfernt und ihr Beleuchtungsgrad zunimmt. Am 1.6., wenn die Sonne um 04:33 Uhr 6° unter dem Horizont steht und die bürgerliche Dämmerung beginnt, befindet sich die Venus 8,5° über dem östlichen Horizont. Ihre Bahn verläuft morgens sehr flach, doch das ändert sich im Monatsverlauf: Obwohl sich die Venus nun wieder der Sonne annähert, verbessert sich ihre Sichtbarkeit, weil ihre Bahn von Tag zu Tag steiler zum Horizont verläuft. So erreicht die Venus am 20.6. bei gleichem Sonnenstand (-6° um 04:26 Uhr) eine Höhe von 12°, am 30.6. sind es 14°. Am 22.6. passiert der abnehmende Mond die Venus nördlich.

 

Mars

Mars wandert ostwärts durch das Sternbild Löwe, und zwar mit ungefähr 1,2 Bogenminuten pro Stunde. Zur Mitte des Monats begegnet er dem Stern Regulus: Am 17.6. nähert er sich diesem auf bis zu 45 Bogenminuten an, was etwa 1,5 Vollmonddurchmesser entspricht. Die beiden ungleichen Himmelskörper sind fast gleich hell: Mars strahlt mit 1,41 mag, Regulus mit 1,35 mag scheinbarer Helligkeit. Das Duo steht um 23:00 Uhr, gegen Ende der nautischen Dämmerung (Sonne 12° unter dem Horizont), genau im Westen in ungefähr 16° Höhe. Am 1.6. geht Mars um 01:40 Uhr unter, gut vier Stunden nach der Sonne. Am Monatsletzten verabschiedet er sich schon um 00:15 Uhr, zirka 2,5 Stunden nach Sonnenuntergang. Mars´ Tage als Abendhimmelplanet sind bald gezählt. Am Abend des 29.6. finden wir den Mond knapp 2° westlich von Mars.

 

Jupiter

Jupiter erreicht am 24.6. seine Konjunktion (eine Linie: Erde – Sonne – Jupiter). In den ersten Juniabenden kann man ihn noch sehr tief in der Abenddämmerung erspähen.

 

Saturn

Saturn hält sich wie auch Neptun im Sternbild Fische auf. Er gewinnt am Morgen rasch an Höhe: Der etwa 1,0 mag helle Ringplanet befindet sich am Monatsersten bei Beginn der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont) um 04:33 Uhr 15,5° über dem Südosthorizont, am 30.6. bei gleichem Sonnenstand – und praktisch gleicher Uhrzeit – sogar schon 30°. Am Monatsletzten geht er um 01:00 Uhr auf und ist damit bis zum Beginn der Dämmerung bereits gut zwei Stunden bei ausreichender Höhr beobachtbar. Die Planetenscheibe misst am Äquator zirka 17 Bogensekunden, und das Ringsystem ist im Mittel zu 3,4° geöffnet.  Der abnehmende Mond begegnet dem Ringplaneten am 19. Juni.

 

Uranus

Uranus stand am 18.5. in Konjunktion (eine Linie: Erde – Sonne – Uranus) und bleibt unbeobachtbar.

 

Neptun

Neptun ist zurück am Morgenhimmel. Der 7,8 mag helle Planet hat in diesem Monat mit Saturn eine praktische Aufsuchhilfe. Der Ringplanet wandert südlich an Neptun vorbei: Am Monatsanfang steht er noch 1,5° südwestlich von ihm, zum Monatsende erreicht er seinen kürzesten Winkelanstand von 59 Bogenminuten direkt südlich. Damit lässt sich der lichtschwache Planet mit einem Weitwinkelokular leicht von Saturn ausgehend einstellen. Zum Monatsende steigt Neptun gegen 04:00 Uhr, wenn sich die Sonne knapp 9° unter dem Horizont befindet, bereits 27° hoch.

Quelle: SuW 6/2025