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Sichtbarkeit der Planeten im Januar

Merkur

Merkur beendet Anfang Januar seine Morgensichtbarkeit

 

Venus

Venus steht am 10.1. in größter östlicher Elongation: Sie befindet sich an diesem Tag 47,2° von der Sonne entfernt und ist im Januar strahlender „Abendstern“. Ihre scheinbare Helligkeit erreicht -4,5 mag. Bei klarem Himmel kann man versuchen, sie bereits am Taghimmel mit bloßem Auge zu sehen. Am 3.1. erleichtert die zunehmende Mondsichel das Aufsuchen, die am Abend nur 1,5° südlich der Venus liegt. Am 18.1. weist Venus ihrerseits den Weg zum 1,1 mag hellen Saturn: Sie wandert im Abstand von ca. 2° nördlich am Ringplaneten vorbei. Im Teleskop erscheint die zur Monatsmitte etwa 25 Bogensekunden große Venusscheibe genau halb beleuchtet. Zur Venusbeobachtung bleiben ab der Dämmerung ungefähr drei Stunden Zeit: Am 1.1. geht sie um 20:37 Uhr unter, am 31. um 21:29 Uhr.

 

Mars

Mars befindet sich am 16.1. in Opposition (eine Linie: Mars – Erde – Sonne): Man findet den -1,4 mag hellen Planeten in dieser Nacht 3,4° südlich von Pollux, dem hellsten Stern der Zwillinge, und knapp 8° von Kastor, dem etwas lichtschwächeren Nachbarstern, entfernt. Vier Tage zuvor, am 12.1., erreicht Mars mit rund 96 Millionen Kilometern seinen geringsten Abstand zur Erde. Das sind nur 6 Millionen Kilometer weniger als bei einer erdfernen Opposition. Damit leuchtet er mehr als eine ganze Größenklasse schwächer und erscheint 10 Bogensekunden kleiner (aktuell 14,6 Bogensekunden) als bei der Opposition 2018. Dafür erreicht Mars eine maximale Höhe im Süden (Kulmination) von knapp 65°, was die Chancen auf eine gute Beobachtung verbessert. Damit steht er praktisch die gesamte Nacht am Himmel; seine Kulminationszeiten verfrühen sich von 01:57 Uhr am Monatsersten auf 23:06 Uhr am 31. Januar. Da Mars etwa die gleiche Rotationsdauer hat wir die Erde, wendet er uns in aufeinanderfolgenden Nächten zur jeweils gleichen Uhrzeit in etwa die gleiche Seite zu. Um den Oppositionszeitpunkt ist dies die Marsseite mit der dunklen Hochebene Große Syrte und dem riesigen Helas-Einschlagbecken. Die Große Syrte sollte schon in kleineren Teleskopen als dunkler Fleck auf der orangefarbenen Marsscheibe zu sehen sein. Bis auf unter 14 Bogenminuten – also weniger als seinem halben Winkeldurchmesser – nähert sich der Vollmond dem Mars am Morgen des 14.1. an.

 

Jupiter

Jupiter stand am 17.12. in Opposition (eine Linie: Jupiter – Erde – Sonne). Im Januar wandert er rückläufig, also westwärts, durch den Stier. Man findet ihn zirka 5° nördlich des hellen Sterns Aldebaran. Mit -2,6 mag ist Jupiter das hellste Objekt dieser Himmelsregion. Zusammen mit Mars, der bei Pollux in den Zwillingen steht, macht der Riesenplanet den an hellen Sternen nicht armen Winterhimmel noch ein gutes Stück prächtiger. Am 1.1. kulminiert Jupiter (höchster Stand im Süden) um 22:20 Uhr in knapp 62° Höhe und geht um 06:21 Uhr unter. Bis zum Monatsletzten verfrühen sich diese Zeiten auf 20:14 Uhr beziehungsweise 04:14 Uhr. Die Jupiterscheibe misst am Äquator um die 15 Bogensekunden. Der Mond passiert Jupiter am 10.1. nördlich.

 

Saturn

Saturn näher sich, 1,1 mag hell, seiner Konjunktion Mitte März (eine Linie: Erde – Saturn –Sonne) und verabschiedet sich im Januar langsam aber sicher vom Abendhimmel. Zuvor kommt es am Abend des 4.1. zu einer Bilderbuchbedeckung durch den zunehmenden Mond, deren Umstände kaum besser sein könnten (siehe „aktuell Ereignisse am Himmel“). Bis zum Monatsende verfrühen sich Saturns Untergangszeiten auf 20:23 Uhr. Damit bleibt Ende Januar nach der astronomischen Dämmerung (Sonne 12° unter dem Horizont) etwas mehr als eine Stunde zum Beobachten des Ringplaneten.

 

Uranus

Uranus gerät am 30.1. im Sternbild Widder in Stillstand: Der 5,7 mag helle Planet kehrt seine Bewegungsrichtung an der Himmelssphäre auf rechtsläufig um, also von West nach Ost. Man findet ihn 3° südöstlich des Sterns Botein (Delta Arietis). Zur Monatsmitte kulminiert Uranus um 20:02 Uhr und geht um 03:42 Uhr unter.

 

Neptun

Neptun lässt sich am Abendhimmel etwa auf der Hälfte der Verbindungslinie zwischen der Sternen Iota Ceti im Sternbild Walfisch und Gamma Piscium in den Fischen finden. Mit 7,8 mag scheinbarer Helligkeit ist er allerdings nur mit dem Fernglas oder dem Teleskop zu sehen. Dazu bleibt nicht mehr viel Zeit: Am 1.1. geht Neptun um 23:18 Uhr unter, am 31.1. bereits um 21:23 Uhr – dann gemeinsam mit der Venus, die ihn in den letzten Januartagen auf ca. 3° nahe kommt.

Quelle: SuW 1/2025